helping Victor Lewis

Victor Lewis 9814Als die Nachricht kam, haben wir gleich noch einmal „Eeeyyess!“ aufgelegt, nach Legionen von Aufnahmen als sideman sein eigenes Album von 1996.
Und gleich danach „Post-Motown Bop“, das Album in Co-Leadership mit Bobby Watson & Horizon von 1990, Neo Hardbop in Vollendung, in dem er brennt wie sonstwas.
Neo Hardbop mit einem Schuß Latin; sein sich überstürzender über uptempo swing „Bah-Da-Da-Da-Dah-Dah“ oder sein auftrumpfendes „7th Avenue“ (im 7/4-Takt).
Dann, zur Abkühlung, der stolzierende Slow-Funk „Healing Power“ von Carla Bley („Sextet“, 1986), wo Hiram Bullock (1955-2008) einen nochmal bluesigeren Mike Stern gibt.
Oder, noch mal seine irrwitzige Anekdote über Pat Metheny in seinem jazzcity-Fragebogen von 2001.
Die Nachricht: Victor Lewis, 72, der rundum geschätzte Schlagzeuger, leidet an einer Nervenerkrankung, die ihn nicht mehr seine Beine bedienen lässt.
Ethan Iverson wümscht in seinem Blog Transitional Technology in einem ausführliches Schnellportrait:
„The whole jazz community loves Victor Lewis and prays for a speedy recovery“.
Und man kann dazu beitragen. Der Club Smalls in New York City hat einen Fundraiser eingerichtet.

Foto: Rainer Ortag
erstellt: 11.01.23

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