Von Zeit zu Zeit muss man sich häuten, aus eigenem Antrieb oder unter äusserem Zwang.
Im publizistischen Gewerbe nennt man das Relaunch.
Seit 2004 gibt es die Jazzcity-Net-Edition, keine Traum-Domain, gewiss, die aber immerhin die Richtung weist: kritisches Forum zu sein, wie es die WDR-5-Sendung jazzcity in den Jahren von 1995 bis 2003 war (vom seligen Vorgänger In Between ganz zu schweigen).
Mit Rezensionen, Glossen, Polemiken und nicht zuletzt den sarkastischen Einwürfen von dr pic (der in Düsseldorf sitzt, ach was: von der Destination Düsseldorf aus das Netz durchpflügt und schon deshalb mit dem Kölner Herausgeber nicht identisch sein kann ) hat JNE - hoffentlich - einen eigenen Platz in der Jazzpublizistik markiert.
Nun ist die Wunsch-Domain Jazzcity frei, JNE passé.
Und es ändert sich - nichts!
Wir lieben unsere kleine (Jazz)Welt, und wir hassen so manches darin.
Von Anfang an unterstützen einige Leser (die heute als User angesprochen werden müssen) dieses Projekt, eine frühe Form von crowd funding aus einer Zeit, da crowd als Kraut gehört wurde.
Sponsoren dürfen nicht dem Jazz-Gewerbe angehören, als User haben sie Zugang zu den Audio- und Video-Dateien.
Mit 15, 30 oder 50 Euro pro Jahr kann man zu diesen avancierten Kadern stossen. Und wird namentlich genannt.
Köln, 24. Juli 2013
Michael Rüsenberg
PS: nachdem nun auch Spiegel Online Jazzcity einen Blog nennt (obgleich unter Auslassung der Interpunktion zitiert) und ZeitOnline auch...in Gottes Namen:
Jazzcity ist ein Blog!
Jazz´n´More aus der Schweiz setzt noch eins drauf; es handele sich - fasten seatbelts - um "den interessantesten, aber auch bissigsten deutschen Jazz-Blog."
Yep. Nicht ganz unwesentliche deutsche Festivals mögen die Rezensionen von Jazzcity gar nicht in ihre Presseschau aufnehmen.