Jürgen Goldstein

Nick Drake
. Eine Annäherung
Matthes & Seitz, Berlin. 2025
291 S., 25 €
ISBN 978-3-7518-2043-1

Dies ist keine Rezension, sollte keine Rezension sein, Autor & Rezensent sind befreundet. Zudem wird letzterer an zwei Stellen im Buch erwähnt.
Statt einer Rezension an diesem Ort also lediglich ein in seiner Befangenheit kaum gebremster Hinweis auf ein Buch - und auf ein Lesevergnügen.
Letzter Bremsversuch: eigentlich gehört es/gehört er vom Sujet her auch gar nicht hierher.
Andererseits, 80 Coverversionen von „River Man“, zuvorderst die von Brad Mehldau, nähren die Vermutung bis zur Gewissheit, dass auch Jazzinteressierte zumindest indirekt mit dem Werk des legendären britischen Songpoeten Nick Drake (1948-1974) in Berührung gekommen sein dürften.
Es ist ein schmales Werk, nicht mehr als 31 Songs.
Aber, siehe oben, es sind nicht irgendwelche Songs, und schon gar nicht Songs von irgendwem.
Der Mann ist Kult, man weiß wenig über ihn, er ist Mythos.
„Nick Drake gehört zu jenen Künstlern, die sich für eine Mystifizierung besonders eignen, weil sie sich entziehen.“
Aus dieser Konstellation schlägt das Buch sein besonderes Kapital. Für den Autor ist es in seiner Zunft ein Wagnis. Er ist Philosoph (an der Universität Koblenz).
Aber, er hat sich u.a. mit Arbeiten zu Hans Blumenberg und Georg Forster einen Ruf erschrieben, (gegenwärtig läuft eine Trilogie politischer Philosophie „Perspektiven der Moderne“), der ihn stärkt, das Risiko einer nicht-wissenschaftlichen Publikation einzugehen.
Nicht-Philosophen kann das wurscht sein; sie profitieren davon, dass Goldstein auch als Fachautor („ich bin ein Hermeneut“) erzählerisches Talent nicht verbirgt.
Das Gedanken- und Sprachspiel beginnt schon bei der Frage, worum es sich bei diesem Band eigentlich handelt (Biografie, Monografie, oder doch lediglich „Annäherung“?).
Man könnte geneigt sein, hier…
…stop. Hier ist nun wirklich die Grenze zu einer begründeten Rezension überschritten.

erstellt: 09.04.25
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